Freitag, 4. Februar 2011

Organisierte Kriminalität


„Einsamkeit im Alter ist ein großes Thema. Die Familienbanden sind nicht mehr so stabil, deswegen ist das Bedürfnis nach Nähe und Austausch sehr groß.“  So Die Kirche am 28. Februar 2010 in der 12. Folge der Serie „Senioren-Service“.
Leider wird uns nicht gesagt, ob die Familienbanden der alten Leute – oder, für die nicht ganz so alten unter Ihnen: der Senioren, und zwar derjenigen, die schon so alt sind, daß sie einen Senioren-Service benötigen, um halbwegs über den Tag zu kommen, also nicht der Senioren, die in Seniorenmannschaften Fußball spielen, wozu man älter als 18 sein muß – ob also, ich muß noch einmal ansetzen, die Familienbanden der alten Leute nicht mehr so stabil sind oder ob der Satz allgemein gemeint ist und sich auf den Zustand der Familienbanden in unserer Zeit überhaupt bezieht.
Sollte letzteres der Fall sein, wären Zweifel angebracht. Hört man nicht ständig von der Zunahme des organisierten Verbrechens, also des Mafiawesens, der familienartig organisierten Banden? Erst gab es sie nur in Sizilien, dann in Chicago und New York. Jetzt gibt es die chinesische, die albanische, die russische Mafia, die polnische Automafia, die Atom-Mafia und noch viele, viele andere. Einem Artikel der Zeit zufolge treibt seit geraumer Zeit in den Kreisen unserer Eliten sogar eine protestantische Mafia ihr Unwesen. Ihr gehören oder gehörten unter anderem Hartmut von Hentig, Georg Picht, die Weizsäcker-Sippschaft einschließlich des ehemaligen Bundespräsidenten und sogar die Zeit-Herausgeberin Gräfin Dönhoff an. Etliche von denen waren oder sind durch enge Familienbande verknüpft. Das soll dazu beigetragen haben, daß man ein des Mißbrauchs von Minderjährigen verdächtiges Bandenmitglied nicht anzeigte.


Keine Kommentare: