Donnerstag, 24. März 2011

Vor Ort

„Kontakt vor Ort - Homepage der CDU-Landesgruppe Hessen im Deutschen Bundestag“.[1]
Gerhart Polt muß das schon vor über zehn Jahren geahnt haben:

A Und?
B Wie? Und?
A Ja und?
B Warum und?
A Ja, weil äh – waren Sie gestern vor Ort?
B Wo?
A Ja, vor Ort!
B Nein!
A Nein?
B Nein?
A Sie waren nicht vor Ort?
B Nein, aber ich war da!
A Na, also!
B Wieso na also?
A Sie waren also vor Ort?
B Nein!
A Aber Sie haben doch gerade ...
B Nein!! Ich war direkt anwesend.
A Eben! ... Vor Ort!
B Blödsinn – ich war da! Am Ort!
A Ja, sag’ ich doch!
B Am!!! Ich war AM Ort!!! Nicht vor!
A Ha, ha – Vor heißt AM!
B Seit wann?
A Seit der neuen Denkreform, ha ha.
B Wissen Sie was?
A Was?
B Lecken Sie mich VOR Arsch!
(Die Zeit 27.5.1999)

Meine Nachforschungen haben ergeben, daß „vor Ort“ aus der Bergmannssprache stammt. Dann – es war wohl in den 70ern – hat es ein sozialdemokratischer Politiker aufgegriffen, um volkstümlich zu wirken, also um sich bei der Klientel, die die SPD damals noch hatte, einzuschleimen. Von da an gab's  kein Halten mehr.

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