Samstag, 14. September 2013

Irrwege eines Wahrheitssuchers


„In Ihrem o.s. Artikel als einzigen Vertreter der Kritiker ausgerechnet einen Sprecher der ‚Linken’ zu nennen, der noch dazu keinerlei wirkliche Argumente liefert, ist doch wirklich schwach. Gerade die sogenannte ‚DDR’ war Paradebeispiel des politisch unmündigen Bürgers.“
Das schreibt ein wütender Leser unter dem Pseudonym „gralsritter“ im Tagesspiegel.[1]
Der Ritter wollte sicher sagen, daß die DDR gar nicht DDR hieß, sondern nur so genannt wurde oder sich selber so nannte. In Wirklichkeit hieß sie, wollte er sagen, „sogenannte DDR“ oder „DDR“; so hielten es ja seine Lieblingszeitungen über Jahrzehnte.
Indem er aber „sogenannte ‚DDR’“ schreibt, behauptet er das Gegenteil dessen, was er behaupten wollte: Dieser Staat wird nur „DDR“, in Anführungszeichen, genannt, nämlich von den westdeutschen Politikern. In Wahrheit, so unser Lohengrin, hieß er anders, nicht „DDR“; vielleicht sogar DDR, ohne Anführungszeichen. Das bedeutet das „sogenannte“ vor DDR in Anführungszeichen.

Dann aber vertritt er die merkwürdige Auffassung, daß dieser Staat gar kein Staat war, sondern ein Beispiel, ja ein Paradebeispiel eines Bürgers, also selbst ein Bürger.

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