„In den nächsten zwei
Jahren wird sich entscheiden, ob es die Menschheit schafft, den Klimawandel in
erträglichem Maße zu begrenzen“, hieß es vorgestern in einer Unterüberschrift der taz.
An Unterüberschriften dürfen sich bekanntlich bei dieser
Zeitung die Praktikanten versuchen,
bei denen es zu richtigen Überschriften noch nicht reicht. Den Klimawandel in
unerträglichem Maße zu begrenzen, das sollte die Menschheit lieber gar nicht
erst zu schaffen versuchen. Man stelle sich vor, das Klima ändert sich
überhaupt nicht mehr! Wer soll das aushalten!
Hier finden Sie in loser, wenn's gut geht rascher Folge Kommentare zu Vorboten der allgemeinen zerebralen Zerbröselung und des ihr auf dem Fuße folgenden Weltuntergangs sowie zum Thema „Deutschland schafft sich ab“.
Montag, 31. März 2014
Donnerstag, 27. März 2014
Auffahrunfall auf der Krim
Wenn die Parteien ihre
Wahlergebnisse „einfahren“, kann man sich dabei ja noch etwas denken. Sie
bilden sich ein, eine große Arbeit geleistet zu haben, im Schweiße ihres
Angesichts das Feld, auf dem die Stimmen wachsen, beackert zu haben, und nun
fahren sie die Ernte in die Scheune ein wie einst der Bauer die Kartoffeln.
Aber nun dies: „Er bestreitet nicht, dass Russia Today eine kremltreue
Berichterstattung fährt“[1].
Wie fährt man denn eine Berichterstattung? So wie ein Auto oder so wie ein
Fahrrad? Und wohin? In die Redaktion oder in die Wohnzimmer der Leser? Oder
vielleicht gegen die Wand? Wieso fährt man die Berichterstattung überhaupt? Man
könnte sie doch ebensogut werfen oder tragen oder auszahlen oder gießen oder
breitklopfen. Rätselhaft, wieso sich die Journalisten ausgerechnet für „fahren“
entschieden haben, wo es doch Möglichkeiten ohne Zahl gibt.
[1] http://www.sueddeutsche.de/politik/berichterstattung-ueber-die-krim-krise-blick-aus-der-blase-1.1914499
Freitag, 14. März 2014
Handlungsreisende
„Vertreter aus
Politik und Religionen“ haben sich zur Verabschiedung des Bayerischen
Landesbischofs versammelt, meldet vor einiger Zeit der Bayerische Rundfunk.
Was die uns
wohl andrehen wollen? Ein Abonnement des Bayernkurier?
Kreuze an Goldkettchen?
Und wie das
wohl passiert ist? Vielleicht hieß es erst: Vertreter der CSU und der Grünen
sowie Vertreter der Katholischen Kirche und des Zentralrats der Muslime. Das
wäre in Ordnung gewesen. Aber dann mußte gekürzt werden, um die Meldung vom Sieg
eines Autorennfahrers unterzubringen, und das ging daneben.
Montag, 3. März 2014
Bildungsbürgerblattdeppenleerzeichen
„Oscar-Gruppenbild
wird meist geteilter Tweet“, titelt die Zeit heute in ihrer Online-Ausgabe.
Meist wird das
Gruppenbild also geteilt. Dadurch wird es zu einem Tweet, und zwar zu einem
geteiten. Was aber wird aus dem Bild, wenn es nicht geteilt wird? Bleibt es ein
Bild und wird an die Wand gehängt? Oder auf dem Dachboden gelagert? Oder wird
es zerrissen und die Teile werden in den Müll geworfen?
Abonnieren
Posts (Atom)